>liebe arbeit video [Stadt der Zukunft]< Theater Basel

20-06-2006 GEPOSTET VON bob



filmbilder überdauern das leben
jeder versuch wirklichkeit auf film/video abzubilden
erinnert an vergänglichkeit
handelt von leben und tod

homevideos als speicher für gefühle
homevideos als tagebücher
homevideos sind intime zeugnisse des individuellen blicks
sentimentale dokumente der eigenen vergänglichkeit/vergangenheit
ungeschnittene versuche den moment zu konservieren
die möglichkeit die welt mit den augen eines anderen (heimfilmers) zu betrachten

woran denkt der heimfilmer beim filmen?
welches publikum hat er vor augen?
öffentlichkeit?
familie?
sich selbst?

homevideos sind private erinnerungen
sind testamente
sind der nachlass einer
sterbenden stadt.

und wo findet man diesen nachlass?
aufm friedhof.
in der totenstadt
mit ihren strassen und quartieren
ihren adressen und wohnungen
jede familie die in der stadt eine adresse hat,
hat auch eine adresse auf dem friedhof!
die wohnung der zukunft. (da zieh ich hin, wenn ich tot bin!)
und ihm wohnzimmer der wohnung der zukunft steht ein fernseher.

und da läuft es dann, dein leben
als geschnittenes (endlich!) homevideo
als 15 min loop

Premiere: 12.05.2006

Mit: Klaus Brömmelmeier, Aljoscha Stadelmann, Lilly Marie Tschörtner,
Regie: Robert Lehniger, Bühne: Uta Materne, Kostüme: Anna Schnyder, Video: Mark Stephan, Dramaturgie: Matthias Günther

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